Der im Folgenden dargestellten Entwicklung des Gehirns, liegen die Ausführungen in Kesper, Hottinger 2002, 13,ff zugrunde.

 

Die Phylogenese beschreibt die stammesgeschichtliche Entwicklung des Gehirns aus einfachen Gehirnstrukturen zu dem hochentwickelten und komplizierten Gebilde des menschlichen Gehirns. Neue Gehirnstrukturen kamen zu den bereits vorhandenen hinzu, ohne diese jedoch zu ersetzten. [...]

 

Stammesgeschichtlich gesehen ist der Hirnstamm der ´alte` Teil des Gehirns. [...]

 

Nur was auf Hirnstammniveau adäquat verarbeitet wird, kann von der Großhirnrinde als Information genutzt werden, um Impulse für eine angemessene Reaktion zu produzieren.

Die Integration der Sinnesreize auf Hirnstammniveau stellt so die Grundlage dar, auf der sich Lernen entwickeln kann.

 

Schematische Übersicht über die Abschnitte des Gehirns, aus dem Buch "Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen" von Kesper, Hottinger
Schematische Übersicht über die Abschnitte des Gehirns, aus dem Buch "Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen" von Kesper, Hottinger

Der im Folgenden dargestellten Entwicklung des Gehirns, liegen die Ausführungen

in Kiphard 1995, 88 zugrunde.

 

Unser Gehirn ist hierarchisch aufgebaut. Mit anderen Worten: die niederen, stammesgeschichtlich älteren Funktionseinheiten befinden sich weiter innen und unten im Gehirn, die höhere Nerventätigkeit ist weiter oben angesiedelt.

 

Ganz unten, d. h. im verlängerten Rückenmark, werden vegetative Vorgänge gesteuert. In den darüber angeordneten Basalganglien geschehen schon grundlegende sensorische Integrations- und psychomotorische Antriebsprozesse.

 

Je höher die Hirnteile aufsteigen, desto mehr Modifizierungsprozesse finden statt und desto mehr Hemmungs- und Kontrollfunktionen üben sie auf die niederen Hirnerregungen aus. Dabei kommt es schon im Zwischenhirn (genau gesagt: im Thalamus und Hypothalamus) zur Affektfärbung von Sinnesreizen

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